Zlutice
Luditz
Jüdische Einwohner kamen erst im 19. Jh. Die im Jahr 1883 erbaute Synagoge wurde in den 20er Jahren des 20. Jh. zum Wohnhaus umgebaut.
Žlutice ist auf seine aussergewöhnliche Geschichte sehr stolz. 1000-jähriges Jubiläum feierte die Gemeinde schon im Jahr 1973. Die Gemeinde wird schon in der Grundurkunde des böhmischen Bistums aus dem Jahr 973 erwähnt. Eine Stadteinrichtung ist schon im Jahr 1214 nachgewiesen, die Erhebung zur Stadt ist aus dem Jahr 1375. Damals entstand auch das Stadtwappen. In den Hussitenkriegen nach der Schlacht bei Tachov war Stadt Sitz des Hussitenführers Jakoubek vom Vřesovic. Seine Familie siedelte hier mehr als 100 Jahre und diese Zeit gehört zu Blütezeit und zur Zeit der Erwerbung von mehr Rechten.
Nach den Hussitenkriegen wurde hier tschechisch gesprochen und geschrieben, die Stadtbücher sind bis ins Jahr 1673 in Tschechisch geführt, erst dann, wie auch im ganzen Pilsener Gebiet, wird die deutsche Sprache zur Amtsprache.
Die Stadt hat einen gleichmässigen Marktplatz mit anliegenden Strassen. Von dem Stadtschloss sind bis heute keine Spuren geblieben, umso wertvoller sind die Bürgerhäuser am Marktplatz, wie z.B. das Rathaus aus dem Jahr 1537. Im Nebenhaus ist das örtliche Museum, am Marktplatz ist auch die Tourismusinfostelle.
Zu den wertvollsten Bauten gehört die Heilige Peter und Paul Kirche mit gotischem Fundament aus der Zeit des Johann Luxemburg. Unregelmässigkeiten des Fundaments sind den späteren Umbauten zuzuschreiben. In der Kirche sind Reste von gotischen Wandbemalungen und interessante Barockeinrichtungen zu sehen.
Eine wertvolle Handschrift des Gesangbuches von Žlutice mit Renaissancebemalungen ist von Jan Táborský z Klokotná Hory aus den Jahren 1558 - 1565. Faksimile sind in dem hiesigem Museum zu sehen.
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