Svihov
Nahe des Gemeindefriedhofes am Stadtrand liegen auch beide jüdische Friedhöfe - alter (vor den Viadukt) und neuer (an der anderen Seite). Der alte Friedhof entstand schon im Jahre 1644 und stellt eine wertvolle Sammlung von Renaissance-, Barock- und Klassizismusgrabsteinen dar. Der neue Friedhof ist aus dem Jahr 1878, Grabsteine sind nur an einem kleinen Teil des Friedhofes, die meiste Fläche ist frei.
Jüdische Besiedlung ist in Švihov schon im Jahr 1570 nachgewiesen, das Ghetto wurde erst im Zusammenhang mit dem Restriktionsgesetz im Jahre 1736 gegründet, damals wurden sogar Zwangsumtausche der Häuser zwischen jüdischer und christlicher Bevölkerung durchgeführt. Juden wurden in der heutigen Vrchlický Strasse eingesiedelt. Ende des 18. Jh. brannte die Strasse ab und die Häuser wurden neu erbaut. Um diese Zeit mussten die Juden nicht abgetrennt leben, so wurde das Ghetto aufgelöst. Die erste Synagoge hat der Brand vernichtet, die neue wurde im Jahr 1960 abgerissen.
Die Ursprüngliche, schon im 12. Jh. nachgewiesene Festung, stand an der Bodenerhöhung über dem Fluss Úslava, wo heute die Friedhofskirche des Heiligen Jilji steht. Später, näher dem Fluss entstand eine mächtige Wasserburg. Die Stelle ist mit einer der mächtigsten mittelalterlichen Adelsfamilie Švihovský von Rýzemberk verbunden. Der Familiensitz war hier bis zum Jahr 1554 und Dank derer wurde im Jahr 1549 die Gemeinde zur Stadt erhoben. Die Burg wurde dann noch Mitte des 16. Jh. umgebaut, aber Ende des 18. Jh. diente sie nur noch wirtschaftlichen Zwecken. Ende des 20. Jh. wurde der meisterhaltene Teil der Burg renoviert und für Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Burg gehört zu den besthaltensten Wasserfestungen in unserem Gebiet.
Am länglichen Marktplatz ist die Pfarrkirche des Heiligen Wenzels, gotisch erbaut und barock umgebaut. Die Barockumbauten sind vom bedeutenden Architekten František Maxmilián Kaňka. Die bereits erwähnte Friedhofskirche wurde als Teil der ältesten hiesigen Festung im 12. Jh. als Tribünenkirche erbaut und ist mit vielen späteren Umbautent heute Friedhofkirche. |
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